Dies & Das

Ich auch DJ !

Diesen Satz hat jeder Berufskollege bei seiner Arbeit  in der Disco oder beim  mobilen Einsatz X  Mal gehört. Dann  folgen stets  die F(l)achgespräche  über Technik  oder Musik oder über eigene Superpartys. Das kenne ich, werden jetzt viele Kollegen mit tiefen Seufzer stöhnen.

Das wirft  allerdings auch  die Frage auf: Wer also ist ein Diskjockey ? Der jenige der mal gelegentlich bei einer Fete auflegt ? Oder eher der jenige, der mit einer Mini  Anlage und einem begrenzten Musik Set durch die Lande  zieht? Oder vielleicht  der, der in der Disco seine Musik spielt ? Oder doch eher, der Laptop Spezi mit seinen 30000 Titeln im Gepäck ? Oder eher der  Klassische Diskjockey, der mittels Micro ,Musik und Animation  das Publikum unterhält?

Alle sind Discjockeys und  können  sich DJ nennen! Denn  Discjockey ist kein anerkannter Beruf! Ist es also Mumpitz, wenn sich manche DJ s Profi nennen? Ja und nein .Denn wer entscheidet ob einer Profi ist ? Er selbst, die Auftragslage oder was ? Überlegne wir also mal , wann jemand  ein Berufs  Discjockey  sein könnte.

Vielleicht hilft dabei  ein Blick in die Vergangenheit von Ost und West. Derweil in der DDR der Schallplatten - Unterhalter später auch kurz Discotheker, ein anerkannter  Beruf war, war im Westen  der Discjockey lediglich eine Tätigkeits Bezeichnung. Durfte in den neuen Bundesländer keiner ohne Prüfung und Pappe ( Spielerlaubnis )muggen, so gab es im Westen lediglich  mal ein Arbeitsgerichts Urteil, das klarstellte, wann ein DJ bei der Urlaubsregelung als angestellt oder arbeitend zu betrachten sei. Bot die Ausbildung im Osten ohne den politischen Kram, wie die 60: 40 Regelung, die  Grundlagen Kenntnisse für den Berufs  Discjockey, so lag im Westen  der Knackpunkt  für Discjockeys in dem Unterschied  zwischen Mixern  und Moderatoren.

Interessant, dass das Gericht den Mixer als  mechanischen  Arbeiter und den Moderator als geistig schaffende Angestellten`` einstufte. Wie beschrieben, bei der Urlaubsregelung und der damaligen  Vollbeschäftigung .Soweit der kleine Ausflug in die Geschichte und Heute? Sollte man unterscheiden zwischen Berufs  Discjockeys  und Amateuren? Wie sollte man hier  Unterschiede festlegen? Wo liegen Vor - oder  Nachteile?

 Fakt ist, dass der Markt voll mit  Discjockeys ist! Und alle wollen mal auflegen! Und zwar um jeden Preis ! Und so dreht sich  die Preis Spirale  munter permanent nach unten. Möglich sind derartige Preise nur, durch Missachtung gesetzlicher Vorschriften  und der Steuer Gesetze ! Warum wehrt sich keiner  der legal arbeitenden Discjockeys dagegen?
 Hinzu kommt das von Unternehmern und Kunden in zunehmenden Maße bemängelte Wissens - Defizit. Technik und Musik  Kenntnisse sind für den Beruf Disc Jockey  Grundvoraussetzungen zur Berufsausübung. Aber ist man denn schon im Geschäft?
 Viele  Berufsanfänger  versuchen es und wundern sich dann, wenn sie  scheitern! Welchen Verbrauchern  interessiert  der ` Technik  Fetischismus  mancher Discjockeys, den man in schier endlosen  Diskussions  Beiträgen  auf diversen Internet  Plattformen verfolgen kann? Oder die Prahlerei  mit 30000 Titeln  im Laptop? Fakt ist doch, dass Unternehmer von einem guten DJ reden, wenn der Umsatz stimmt .Und  bei Mobilen  ist das Trinkgeld Anerkennung für eine gute Musik!

Berufs Discjockeys  kennen  den Umgang mit  einem Mikrofon, sind intelligent genug für ansprechende Moderation  und wissen, ihr Publikum in Stimmung zu versetzen (Fachausdruck Animation).Weitergehende Musik Kenntnisse  gehören dazu, genauso wie das Wissen und die Kenntnis gesetzlicher Bestimmungen und Verordnungen. Wer ist also Berufs  Discjockey? Alle Kollegen die fachlich versiert als Dienstleister arbeiten. Und die anderen ? Sollen und müssen sich weiter und fortbilden, damit der Verbraucher / Kunde vor Scharlatanen und  Abzockern geschützt wird....